Wien, die Landeshauptstadt Österreichs, zählt zu den wohl beeindruckendsten Metropolen weltweit. Betrachtet man jedoch das Parken in Wien, ist dieses, wie in jeder großen Stadt, eher problematisch.
Wenn Sie jedoch alle wesentlichen Fakten und wissenswerten Infos über das Parken in Wien kennen, dürfte sich das Abstellen Ihres Autos als realisierbar darstellen. Einen besonders sicheren Parkplatz in Wien finden Sie in den Parkgaragen, denn diese sind polizeilich und durch Videoüberwachungssysteme abgesichert.
Parkleitsystem Wien
Eine entschiedene Hilfe, neben einer aktuellen Parkfibel, bietet das Parkleit- und Informationssystem, das umfassende Informationen über verfügbare Parkplätze bereitstellt. Durch modernste Technologien werden dem Autofahrer auf dynamischen und sich ständig aktualisierenden Anzeigen verfügbare Parkplätze in den nächstgelegenen Parkgaragen angezeigt. Der Fahrer wird durch diese Anzeigen folgend direkt zu einem freien Parkplatz geleitet. Dieses System leistet einen wichtigen Beitrag im Gebiet der Verkehrssicherheit und Umweltfreundlichkeit.
Deshalb sollte man sich im Regelfall nach diesem System richten. Möchten Sie Ihr Fahrzeug über Nacht oder einen längeren Zeitraum parken, empfiehlt es sich einen Nacht- oder Dauerparkplatz zu mieten. Ein Dauerparkplatz steht im Regelfall rund um die Uhr zur Verfügung. Nachtparkplätze hingegen können während der Nachtstunden genutzt werden. Eine Ausnahme besteht in den Sonn- und Feiertagen. In dieser Zeit ist das Parken erfahrungsgemäß ebenfalls gestattet. Dennoch sollten Sie in den Wintermonaten ein Auge auf die Preise werfen. Teilweise treiben Saisonzulagen in Höhe von bis zu 30 % den Preis in die Höhe. Diese zusätzlichen Aufwendungen sind auf erhöhte Energiekosten, größeren Reinigungsaufwand und gestiegenen Personalkosten zurückzuführen.
Kurzparkzonen in Wien
Möchten Sie Ihr Fahrzeug allerdings nur für einen kurzen Zeitraum abstellen, ist das Parken in Kurzparkzonen ratsam. Die Kurzparkzonen-Regelung in Wien umfasst verschiedene Aspekte wie ausgenommene Gebiete, Gebühren und die maximale Parkdauer. Zu beachten ist dabei, dass das Parken in diesen Zonen für mehrspurige Fahrzeuge generell mit einer Gebühr versehen ist. Die maximale Parkdauer ohne Parkpickerl ist in den verschiedenen Bezirken vereinheitlicht. Darüber hinaus sind diese Zonen nur im Einfahrtbereich gekennzeichnet. Innerhalb der Zonen ist keine weitere Markierung angebracht, falls stellenweise keine anderen Parkbedingungen gelten. Von Montag bis Freitag gelten in den verschiedenen Zonen spezifische Parkzeiten und -bedingungen. In sämtlichen Bezirken gelten neben den flächendeckenden Kurzparkzonen weiterhin auch die „linearen Kurzparkzonen“. Diese findet man in Geschäftsstraßen, die mit eigenen Verkehrszeichen ausgestattet sind. Des Weiteren findet man sie in Zonen, in denen die Parkzeiten örtlich angepasst sind. Samstag vormittags ist das Parken in Geschäftsstraßen gebührenpflichtig, in Nebenstraßen wird jedoch keine Gebühr erhoben. Das Parkpickerl ist für Bewohner:innen notwendig, um in diesen Zonen ohne zusätzliche Gebühren parken zu können.
Neue Kurzparkzonen & einheitliche Regelungen seit 2022
Seit dem 1. März 2022 gibt es in Wien flächendeckende und zusammenhängende Kurzparkzonen in allen Bezirken. Diese Regelung gilt für alle Fahrzeuge, ausgenommen sind lediglich wenige, sehr dünn besiedelte Gebiete. Die Fläche der Kurzparkzonen wurde damit ungefähr verdoppelt. Die maximale Parkdauer in den Kurzparkzonen beträgt zwei Stunden, von Montag bis Freitag (werktags) von 9 bis 22 Uhr.
15 Minuten kostenfrei in der Kurzparkzone
In jeder Kurzparkzone kann man 15 Minuten kostenfrei parken. Es ist jedoch wichtig, die Ankunftszeit vermerkt zu haben, entweder durch eine Parkuhr oder durch kostenlose Viertelstunden-Parkscheine. Die Ankunftszeit darf hier aber nicht aufgerundet werden, sondern muss minutengenau angegeben werden.
Parkgebühren in Wien
Parkometerabgabe 2024
Seit dem 1. Jänner 2023 beträgt die Parkometerabgabe in Wien 1,25 Euro je halber Stunde. Diese Gebühr gilt für alle Wiener Bezirke und muss für das Parken in den Kurzparkzonen entrichtet werden. Die Regelung ist einfach: Sobald Sie Ihr Fahrzeug in einer Kurzparkzone abstellen, müssen Sie die entsprechende Gebühr entrichten. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wie z.B. für Menschen mit Behinderung oder für Fahrzeuge, die für den öffentlichen Dienst verwendet werden. Diese Ausnahmen sind klar definiert und können auf der Website der Stadt Wien nachgelesen werden.
Befreiung von Parkgebühren
Bestimmte Personen und Fahrzeuge sind von der Parkometerabgabe in Wien befreit. Dazu gehören Menschen mit Behinderung, die einen entsprechenden Parkausweis besitzen, sowie Einsatzfahrzeuge und Fahrzeuge, die für den öffentlichen Dienst verwendet werden. Diese Befreiungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass diejenigen, die auf spezielle Parkmöglichkeiten angewiesen sind, nicht zusätzlich belastet werden. Eine vollständige Liste der befreiten Personen und Fahrzeuge kann auf der Website der Stadt Wien gefunden werden.
Zahlungsmöglichkeiten für Parkgebühren
Parkscheine in Papierform
Parkscheine in Papierform können an verschiedenen Verkaufsstellen in Wien erworben werden, darunter auch Parkschein Automaten. Dazu gehören Trafiken, Tankstellen, Zigarettenautomaten, Postfilialen, ÖAMTC, ARBÖ, alle Stadtkassen, Vorverkaufsstellen und Fahrscheinautomaten der Wiener Linien sowie diverse Hotels und Geschäfte. Diese Parkscheine müssen vollständig ausgefüllt und sichtbar hinter der Windschutzscheibe platziert werden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass alle erforderlichen Felder korrekt ausgefüllt sind, um ein Bußgeld zu vermeiden.
Elektronische Parkscheine für Wien
Für diejenigen, die es bevorzugen, gibt es auch die Möglichkeit, elektronische Parkscheine für Wien zu kaufen. Dies kann bequem via App oder mittels SMS erfolgen. Die Handyparken-App ermöglicht es, Parkscheine von unterwegs aus zu buchen und bietet alle notwendigen Informationen zu den Wiener Kurzparkzonen. Die Kosten für einen elektronischen Parkschein betragen ebenfalls 1,25 Euro pro halbe Stunde. Diese Methode ist besonders praktisch, da sie es ermöglicht, die Parkzeit flexibel zu verlängern, ohne zum Fahrzeug zurückkehren zu müssen.
Handyparken in Wien
Gleichwohl kann man mit einem kostenlosen lila Parkschein bis zu 10 Minuten in dieser Zone halten. Parkscheine sind ab einem Betrag von 0,60 €, für eine halbe Stunde, bis zu 1,80 €, für eineinhalb Stunden, zu erwerben. Zu finden sind diese Parkscheine bei den meisten Banken, Tankstellen, Bahnhöfen und weiteren Einrichtungen dieser Art. Ferner können Parkscheine auch mit dem Handy eingelöst werden. Zusätzlich kann das Guthaben für Parkdienste bequem via Online-Banking aufgeladen werden, was eine effiziente und flexible Zahlungsmethode darstellt.
Eine angenehme Möglichkeit, ohne Stau und eventuelle Parkplatz-Probleme in die Innenstadt zu gelangen ist das P+R-System (Park & Ride). Es wird Ihnen die Möglichkeit geboten Ihr Auto dezentral in einer P+R-Anlage abzustellen und durch die Wiener Linien zu bedeutsamen Standorten wie Wien-Mitte zu gelangen. Der Preis für das Parken Ihres Fahrzeugs ist äußerst preiswert. Zusätzlich gibt es einen Rabatt für Dauerkarten der Wiener Linien oder des VOR. Möchten Sie dennoch mit dem Auto anreisen und trotzdem nicht auf die Sehenswürdigkeiten Wiens verzichten, ist das „Kulturparken“ zu empfehlen. Neben bedeutenden Kultureinrichtungen wie Opernhäusern und Theatern befinden sich im Regelfall Parkgaragen. Informieren Sie sich beispielsweise bei Vorverkaufsstellen über Pauschalangebote. Die Parkdauer in einer Kurzparkzone ist für ein Vorhaben dieser Art wahrscheinlich nicht ausreichend. Die Parkplatzbörse von parkplace oder der Stadt Wien, bieten neben den bereits erwähnten Parkmöglichkeiten, eine weitere Lösung. Über das Internet können Sie bequem Parkplätze, Stellplätze oder Garagen suchen. Anwohnern wird im Gegenzug die Gelegenheit geboten ein Inserat einzustellen. Darüber hinaus kann man auf hier auf parkplace sogar stundenweise einen Parkplatz vermieten oder mieten.
Was ist das Parkpickerl?
Das Parkpickerl ist ein wichtiger Teil der Parkregeln in Wien. Es gilt in allen Bezirken der Stadt und ermöglicht das Parken in gebührenpflichtigen Kurzparkzonen. Das Parkpickerl kann online oder direkt am Magistrat beantragt werden. Die Kosten betragen 10 Euro pro Monat. Es gibt eine Bundesabgabe von 14,30 Euro und eine Verwaltungsabgabe von 37,50 Euro. Die Gebühren verringern sich, wenn man den Antrag online mit ID Austria stellt.
Parken in Wien für Anwohner:innen
In einigen Bezirken gibt es speziell für Anwohner:innen reservierte Parkplätze, die auch mit gültigem Parkschein NICHT genutzt werden dürfen (Strafe!). Diese Zonen werden durch Halte- und Parkverbotsschilder mit Zusatztafeln „ausgenommen Fahrzeuge mit Parkkleber für den xx Bezirk sowie Behinderte (Rollstuhlsymbol)“ ausgewiesen. Achtung: Das Parkverbot ist auch an Wochenenden und an Feiertagen gültig!
Park & Ride Wien
Für den Stadtbesuch ist es empfehlenswert, aus dem Auto aus- und in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen. Günstige Parkmöglichkeiten gibt es am Stadtrand ab 4,10 € pro Tag in den Wiener Park & Ride-Anlagen. Alle Park & Ride-Anlagen sind direkt an eine U-Bahn-Linie angebunden, sodass Sie schnell und bequem das Stadtzentrum erreichen. In der Innenstadt sowie in Zentrumsnähe steht ein dichtes Netz an Parkgaragen zu höheren Tarifen zur Verfügung. Eine Übersicht über alle Parkgaragen und Parkhäuser in Wien finden Sie auf .
Fazit für Parken in Wien
Informieren Sie sich frühzeitig über die Parkgebühr und günstige sowie sichere Parkangebote, damit das Abstellen Ihres Fahrzeuges kein Problem darstellt. Wägen Sie allerdings ab, ob Sie gänzlich mit dem Auto anreisen möchten, oder ob das Wahrnehmen eines Park & Ride-Angebotes die bessere Lösung für Sie darstellt.